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FAMILIENMAGAZIN OLDENBURG 1 | 2019  Gesundheit und Ernährung

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         Erwiesen:

Kiffen macht doof

          Bereits geringer Cannabis-Konsum
          verändert das Gehirn von 14-Jährigen

      Von Suchtexperten wird ein früher regelmäßiger Cannabis-Kon­
                       sum von Jugendlichen seit Längerem als schädlich eingestuft.
                  Aktuelle Studienergebnisse belegen die Sorge. Hirnforscher berich-
                  ten im „Journal of Neuroscience“ (2019; doi: 10.1523/JNEUROSCI.
                  3375-17.2018), dass bereits der ein- oder zweimalige Konsum von
                  Canabis mit Veränderungen in mehreren Gehirnregionen einhergeht.
                  Das beunruhigende Ergebnis einer Studie mit 2.000 Jugendlichen zeigt:
                  Bei Teenagern, die sporadisch Cannabis konsumierten, war das Volumen
                  der grauen Substanz in bestimmten Hirnregionen erhöht. Die Veränderun-
                  gen im Gehirn gingen mit schlechteren Ergebnissen in einem neuropsy-
                  chologischen Test einher. Das wahrnehmungsgebundene logische Denken
                  („perceptual reasoning“), die Arbeitsgeschwindigkeit und die manuelle
                  Geschicklichkeit verschlechterten sich im Vergleich zu gleichaltrigen
                  cannabisabstinenten Jugendlichen. Im Alter von 16 Jahren waren darü-
                  ber hinaus die Angstscores der frühen Canabis-Konsumenten erhöht.
                  Quelle: aerzteblatt.de, 15. Januar 2019

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