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5 Schritte:








                                                     Beziehung W E B E N !

                                                        W ISSEN                      halten sie zum Beispiel und wiegen
                                                     Die Grundlage, um Kinder in gro-  sie). Bei größeren Kindern empfiehlt
                                                     ßen Gefühlen zu begleiten, ist das   es sich, den Halt im übertragenen
                                                     Wissen, dass Kinder sich anfangs   Sinne zu geben (wir sind da und
                                                     nicht gut selbst regulieren kön-  zeigen Verständnis).
                                                     nen. Sie brauchen ein reguliertes
                                                                                        E INORDNEN
                                                     erwachsenes Gehirn, um sich selbst   Wenn sich alle Gefühle beruhigt
       Don’ts                                           Die Voraussetzung, dass wir   haben, kommt das Einordnen. Wir
                                                     zu beruhigen.
                                                           E NTSPANNEN
                                                                                     besprechen die Situation und ver-
                                                                                     suchen zu verstehen, was geschehen
                                                                                     ist. Indem wir Verständnis für das
                                                         unserem Kind helfen, seine
                                                         sich danach zu beruhigen, ist,
                                                                                     Kind verstanden und angenommen.
          Das kann den Wutanfall anheizen:               Gefühle zu durchleben und   Kind aufbringen, fühlt sich das
                                                         dass wir selbst beruhigt sind.
                                                                                     Langfristig lernt es so im Gegenzug
                                                         Oft reicht es schon aus, wenn   selbst, Empathie und Verständnis
          • (komplizierte)    • Drohen                   wir nur etwas ruhiger werden.   für andere aufzubringen. Einordnen
            Erklärungen       • Bestrafen                So können wir zum einen viel   heißt auch, dass wir unsere Gefühle
                                                        bewusster auf die Situation
          • Schimpfen         • Schreien                und unser Kind schauen. Zum   und Bedürfnisse aufzeigen können.
                                                                                     Das Kind lernt im Austausch mit
          • Warum-Fragen      • Allein lassen          anderen nehmen wir so schon ein   uns, Gefühle und Grenzen anderer
          • Abwerten          • Festhalten            Stück der „emotionalen Ladung”   wahrzunehmen.
                                                     aus der Eltern-Kind-Dynamik.
                                                                                        N ACHDENKEN
                                                        B ESÄNFTIGEN                 Abschließend bietet es sich an,
                                                     Beim Besänftigen ist es wichtig, dass   als Erwachsene die Situation und
                                                     wir das nicht in der Absicht tun, das   unsere Rolle zu betrachten. Auf
                                                     große Gefühl des Kindes zu been-  eine wertschätzende Weise auf das
                                                     den. Wenn Kinder die Erfahrung   Kind und uns (!) zu blicken und zu
                                                     machen, dass wir für sie da sind und   reflektieren, was geschehen ist: Wo
       barem Wert, wenn wir sie an unserer           sie mit ihren Gefühlen akzeptieren,   ich vielleicht getriggert wurde und
       Seite haben. Sie warnt uns, wenn andere       können sie sich „entspannt“ dem   wo ich mit mir zufrieden bin, zum
       Menschen über unsere Grenzen latschen.        Gefühlssturm hingeben. Bei Babys   Beispiel, weil ich ein altes Verhal-
       Allerdings ist das kein Freifahrtschein,      kann der Halt körperlich sein (wir   tensmuster überwunden habe.
       unsere Wut allen anderen Menschen
       ungefragt ins Gesicht zu brüllen (so wie
       es politisch sich gerade entwickelt …).
       Deswegen müssen Kinder lernen, dass
       einerseits ihre Wut wichtig und richtig
       ist und andererseits, wie sie ihre Wut   Und Elternsein ist per se in der heutigen   Und zwar zeitnah und nicht erst an
       ausdrücken.                          Gesellschaft ein Stressor. Zum anderen   meinem Ausspann-Wochenende in vier
                                            kann es sein, dass das Verhalten unseres   Monaten … Oder springt bei mir immer
       Stolpersteine für Eltern             Kindes in uns etwas triggert. Häufig hat   etwas an? Eine Emotion, die viel zu groß
                                            das was mit unserer eigenen Geschichte   ist für diese Situation? Das könnte ein
       Kinder in ihrer großen Wut feinfühlig   zu tun. Wir könnten sagen: Dann steht   Hinweis darauf sein, dass ich mich mei-
       und verständnisvoll zu begleiten, ist   unser äußeres Kind unserem inneren   ner eigenen Geschichte zuwenden darf.
       eine der großen Herausforderungen des   Kind gegenüber.                  Oft hilft hier die Unterstützung durch
       Elternseins. Selbst wenn wir verstanden                                  eine Freundin, einen Coach oder eine
       haben, dass uns das Kind in seinem   Elternsein als Weg                  Therapeut*in.
       Wutanfall nicht(!) bewusst verletzen oder                                Wichtig ist mir dabei: Veränderung ist
       manipulieren will, fällt es vielen Eltern   Wenn wir als Eltern selbst in große Ge-  möglich. Meist benötigt das jedoch Zeit,
       (mich eingeschlossen) schwer, ruhig zu   fühle kommen, ist das aus meiner Sicht   das heißt, es ist ein Weg des Übens. Das
       bleiben. Das hat im Wesentlichen zwei   eine Einladung, bei uns hinzuschauen:   meine ich, wenn ich von Elternsein als
       Gründe: Zum einen kann es sein, dass   Was brauche ich (!) gerade? Bin ich „nur“   Weg spreche.
       wir selbst gerade gestresst sind.    gestresst? Dann benötige ich eine Pause.


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