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Umwelt und Natur
Wattenmeer droht
Weltnaturerbe-Status
zu verlieren
© Anne Barth / Greenpeace
Greenpeace
protestiert
gegen geplante
Gas bohrungen
vor Borkum
© Uli Kunz / Submaris / Greenpeace
ach mehr als zwei Tagen auf See landen entscheiden. Nur damit lässt sich Wattenmeer erfüllt mich mit Blick auf
Nbeendeten am 1.8.2024 achtzehn das grenzüberschreitende Gasprojekt den Meeresschutz mit Sorge. Wenn also
Greenpeace-Aktivist:innen ihren Protest im Wattenmeer umsetzen. Im Koaliti- die Gasförderung vor Borkum tatsächlich
gegen Gasbohrungen im Wattenmeer vor onsvertrag haben SPD, Grüne und FDP aufgenommen wird, muss ohne Wenn
Borkum. An exakt der Stelle, wo der nie- vereinbart, dass die Ampelkoalition aus und Aber gewährleistet sein, dass der
derländische Energiekonzern One-Dyas Gründen des Klimaschutzes keine wei- Schutz des Wattenmeers Vorrang hat. Das
mit dem Aufbau einer Plattform beginnen teren Erdgasvorkommen in der Nordsee Wattenmeer ist ein Juwel.“
wollte, errichteten sie ein Protestcamp aus erschließen wird. „Die Bundesregierung
drei Schwimminseln, flankiert von mehre- muss diesen Vertrag ablehnen, wenn sie Eine einstweilige Verfügung des Obersten
ren Schlauchbooten und Kajaks. Am Mor- nicht wortbrüchig werden will“, so Jäger. Gerichtshofs der Niederlande stoppte die
gen des 1.8.2024 erging einem Antrag von Bauarbeiten am 4. Juni. Diese Verfügung
One-Dyas folgend eine einstweilige Ver- Nahe der geplanten Bohrstelle und wurde am 21. Juni wieder aufgehoben,
fügung an Greenpeace, das Protestcamp entlang der jüngst von deutscher Seite womit Bohrungen auf niederländischer
20 Kilometer nordwestlich von Borkum genehmigten Kabeltrasse zum Windpark Seite erneut genehmigt sind. Niederlän-
aufzulösen. Die Aktivist:innen erfüllten Riffgat befinden sich schützenswerte dische Gerichte hatten das Projekt über
den Rechtsspruch des niederländischen Steinriffe, die Greenpeace 2023 erst- ein Jahr gestoppt, aufgrund von Klagen
Gerichts in Amsterdam umgehend. mals wissenschaftlich dokumentiert hat. der Deutschen Umwelthilfe (DUH), der
Diese Riffe wären durch Bauarbeiten und Stadt Borkum und anderen Initiativen.
„Die Aktivist:innen haben sich mit Gasausbeutung massiv gefährdet. Die Das niedersächsische Landesamt für
viel Ausdauer und allen zur Verfügung UNESCO kritisiert Deutschland für seine Bergbau, Energie und Geologie (LBEG)
stehenden Mitteln für den Schutz des fossilen Projekte in der Nordsee und stellt in Niedersachsen hat die Genehmigungen
Wattenmeers und des Klimas eingesetzt“, den Entzug des Status des Weltnaturerbes für Bohrungen auf deutscher Seite inzwi-
sagt Mira Jäger, Greenpeace-Expertin für in Aussicht. Auch Bundeswirtschaftsmi- schen erteilt. Gleichzeitig darf aber durch
Klima und Energie. „Die Aktion verlief nister Robert Habeck hat sich ablehnend den Eilantrag der DUH die Kabeltrasse
friedlich und sicher, das haben auch die gegenüber den geplanten Gasbohrungen zwischen Riffgat und der Bohrstelle nicht
Behörden vor Ort anerkannt. Nun liegt in der Nordsee geäußert. Für die deutsche verlegt werden, die für den Betrieb der
es an der Bundesregierung, die verant- Energieversorgung sei das Projekt „nicht Plattform notwendig ist. Und auch wenn
wortungslose Ausbeutung von Gas in der nötig“. Bundesumweltministerin Steffi die Bohrungen letztlich erlaubt sind, fehlt
Nordsee zu stoppen.“ Das Bundeskabinett Lemke hat sich ebenfalls sehr kritisch noch ein Vertrag zwischen Deutschland
muss nach wie vor über das Abkommen geäußert: „Eine mögliche Gasförderung und den Niederlanden, der die Förderung
zwischen Deutschland und den Nieder- unweit vom sensiblen Nationalpark des Gases erlaubt.
https://www.tagesschau.de/inland/gasbohrung-borkum-habeck-100.html
Quelle: GREENPEACE Pressestelle, presse@greenpeace.de, Tel. 040-30618340, Greenpeace e.V., Hongkongstr.10, 20457 Hamburg, www.greenpeace.de
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