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Familie und Soziales


                                                                             Ein Foto vom Geburtstag: Schirmherren
                                                                             Horst Milde, Brigitte Milde, Ines Klemmer
                                                                             und Albert van den Bergh im Bilderrahmen.


                                                       21 Jahre




                                                     „Zuhause auf Zeit“






                                                                                Der Tag der Abreise ist immer aufre-
                                                                                gend und spannend. Ist alles besorgt?
                                                                                Haben wir alles vorbereitet und vor
                                                                                allem: Wie kommen Eltern mit drei Ba-
                                                                                bys zurecht? Marta, Freja und Antonia
       Ronald McDonald Haus Oldenburg                                           haben Glück, denn neben den Eltern
                                                                                sind auch die Großeltern und Tanten in
                                                                                der Nähe und alle helfen tatkräftig mit.

                                                                                Der 21. Geburtstag des Ronald
        n den vergangenen 21 Jahren fanden   In dieser Zeit, in der die Sorgen am   McDonald Hauses Oldenburg wurde
        5.390 Familien im Oldenburger       größten waren, fanden die Eltern einen   mit einer Kaffeetafel gefeiert. Das
      IRonald McDonald Haus ein „Zuhause    Rückzugsort in einem Apartment im   Elternhaus freut sich sehr über seine
       auf Zeit“, während ihre meist schwer   Elternhaus. Neben dem Austausch mit   beiden aktiven Schirmherren. Seit der
       erkrankten Kinder im benachbarten    anderen Eltern in ähnlicher Situation,   ersten Stunde ist Horst Milde dabei,
       Elisabeth Kinderkrankenhaus statio-  konnten sie sich erholen, beruhigt   immer tatkräftig unterstützt von seiner
       när behandelt wurden. Der Kreis der   schlafen, privat austauschen, durch   Frau Brigitte Milde. Seit 19 Jahren ist
       betroffenen Eltern wird immer größer   gemeinsames Kochen ablenken oder   Ines Klemmer als Schirmherrin mit im
       und so wird die Arbeit des Elternhau-  einfach nur mit einem Kaffee eine   Team. Beide erzählen in ihrem Umfeld
       ses auch in der Region immer be-     kleine Pause in der Sonne auf der   von ihrer Arbeit und den Begegnungen
       kannter. Alle Eltern erzählen in ihren   Terrasse genießen. Nur mal kurz aus   mit den Familien. Sie sind Botschaf-
       Familien, bei Freunden und auf der   der Klinik raus, ein wenig abschal-  ter und Förderer, und viele Aktionen
       Arbeitsstelle von ihrem Zuhause auf   ten, andere Menschen sprechen, eine   wurden von ihnen ins Leben gerufen.
       Zeit, und was sie alles in Oldenburg   andere Umgebung erleben, damit man   Seit 21 Jahren wird das Ronald Mc-
       erlebt haben. Dass dieser Rückzugs-  nach einer Pause gut gestärkt und   Donald Haus auch von zahlreichen
       ort wirklich wichtig ist, merken die   erholt wieder zu seinen Kindern auf   Spenderinnen und Spendern begleitet.
       Familien besonders, wenn sie anreisen.   die Station kann, um sie gut zu ver-  Allen voran steht Albert van den Bergh,
       Denn dann ist erst einmal alles neu   sorgen und auf ihrem Start ins Leben   der als McDonald's Franchise-Nehmer
       im großen Haus. Nach ein paar Tagen   zu begleiten. Nach 64 Tagen durften   das Elternhaus von der ersten Stun-
       aber kommt die Routine, die Tages-   Marta, Freja und Antonia endlich in   de an begleitet. Die Familien sagen
       abläufe festigen sich und die Abläufe   ihr richtiges Zuhause umziehen.   DANKE für ein „Zuhause auf Zeit“, einen
       werden sicherer. Die Familien merken,                                    Rückzugsort in einer schweren Zeit.
       der Abstand tut gut, das Wohnen wie
       zuhause tut gut und die Gemeinschaft
       mit anderen Familien lässt einen spü-
       ren, ich bin nicht alleine mit meinen
       Sorgen und Fragen. Es gibt Menschen,
       denen geht es ähnlich wie mir.

       Dies erlebten auch die Eltern der
       Drillinge Marta, Freja und Antonia. Die
       Drillinge kamen zu früh auf die Welt
       und mussten noch auf der neonatalen
       Intensivstation versorgt werden. Ging
       es einer der Schwestern gerade gut,
       hatte die andere Probleme, und so
       ging es auf und ab. Es dauerte einige                                                         Die Drillinge
       Wochen, bis Marta, Freja und Antonia                                                          Marta, Freja
       richtig fit für die Entlassung waren.                                                         und Antonia


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