Page 11 - Familienmagazin 2015
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Soziales

                                    WESERMARSCH I Jahresausgabe 2015

werden müsse, bevor ein stationäres Hospiz in der We-
sermarsch gegründet werden könnte. Damit stand sie an
diesem Abend auf schwerem Fuß, weil sich viele Mitwir-
kende für ein stationäres Hospiz aussprachen und sich in
der Meinung einig waren, dass man sich bereits jetzt für
eine solche stationäre Einrichtung einsetzen müsse.
Zum Schluss der Veranstaltung schilderte Mark Castens
ebenfalls seine Erfahrungen und erläuterte, dass Faust-
formeln zur Ermittlung von Bedarfen nicht angewen-
det werden sollten: „Hierbei handelt es sich um nicht
wissenschaftlich ermittelte Angaben, die zudem keinen
Bezug auf unsere Region finden. Demnach hätten wir in
der Wesermarsch auch keinen Anspruch auf ein Team für
die Spezialisierte Ambulante Palliativversorgung (SAPV),
denn die Kassen kalkulieren hierfür mit 250.000 Ein-
wohnern.“ Dass diese Angaben nicht stimmen, lässt sich
Castens zufolge anhand der Situation in Bremen belegen.
Laut den Kassen wäre Bremen schon jetzt überversorgt.
Tatsächlich sollen dort jedoch weitere Hospize geschaf-
fen und die ambulanten Palliativ-Teams weiter ausgebaut
werden, so Mark Castens.
Brakes Bürgermeister Michael Kurz begrüßte die Podi-
umsdiskussion und signalisierte Unterstützung, sollte
sich ein Träger für ein stationäres Hospiz in der Weser-
marsch finden. (ST)

© Photocreo Bednarek, fotolia

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