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den Kauflächen, tritt Verschleiß auf. Der Körper hat immer Zahnschmelz. Hier befindet sich nur die Wurzelhaut auf
wieder einen neuen Zahn gebraucht, damit der Unterkiefer der Oberfläche. Kleine Fasern in der Wurzelhaut verbin-
passend zum Oberkiefer wachsen konnte. Heute verschlei- den die Zähne mit unserem Knochen, damit sie fest im
ßen unsere Zähne nicht mehr so stark. Deshalb werden die Mund stehen.
Weisheitszähne langsam überflüssig. Die Natur reagiert
darauf und „macht“ sie nicht mehr in jedem Menschen. Ob Brauchen wir unsere Zähne nur zum Essen,
sie auch schlau machen? Wer weiß ... oder sind sie uns auch anderweitig nützlich?
Wie sind unsere Zähne aufgebaut? Ohne Zähne würden wir nicht besonders hübsch aussehen.
Und wahrscheinlich könnten wir uns auch nicht so gut
Oberhalb vom Zahnfleisch befindet sich die Zahnkrone, verstehen. Man braucht Zähne im Mund auch zum Lachen,
unterhalb die Zahnwurzel. Manche Zähne haben nur eine Pfeifen und Singen.
Wurzel, andere haben drei. Der Übergang zwischen Krone
© iStock.com/Traimak_Ivan und Wurzel wird Zahnhals genannt. Ganz in der Mitte
ist eine kleine Höhle. Da sitzt der Zahnnerv zusammen
mit winzig kleinen Blutgefäßen. Die beiden miteinander
nennen wir die Pulpa. Um die Pulpa herum befindet sich
das Zahnbein. Die Zahnkrone ist bedeckt mit Zahn-
schmelz. Wie eine Schutzmauer schützt der Zahnschmelz
das Zahninnere. Nichts in unserem Körper ist härter als
der Zahnschmelz. Wenn der Schmelz krank ist, werden
die Zähne ganz schön empfindlich. Der Zahnschmelz be-
steht fast nur aus harten Mineralien, auch Hydroxylapatit
genannt. Unter einem Mikroskop kann man sehen, dass es
viele kleine Kristalle aus Hydroxylapatit gibt, die alle ganz
gerade nebeneinander stehen. Die Zahnwurzel hat keinen
© Prodente
Seine Zähne muss man sorgfältig putzen,
damit man keine Karies bekommt.
Was ist Karies genau? Wie entsteht es?
Im Mund wohnen viele Sorten von Bakterien. Sie helfen
uns, unser Essen zu verdauen. Es gibt manche Bakteri-
ensorten, die besonders gut darin sind, Zucker zu ver-
dauen. Leider produzieren sie dabei Säure, wenn sie den
Zucker verdaut haben. Und diese Säure löst sogar die ganz
harten Mineralien aus dem Zahnschmelz heraus. So ein
Angriff auf unsere Zähne dauert ungefähr eine halbe Stun-
de. Danach kann der Zahn die Mineralien wieder aus dem
Speichel aufsammeln und sich selbst reparieren. Der Zahn
braucht dafür aber mehr als drei Stunden. Wenn also im-
mer wieder Süßes oder Gesüßtes gegessen oder getrunken
wird, hat der Zahn nicht mehr genug Zeit für die Repara-
turarbeiten. Dann entsteht ein Loch in der Schutzmauer.
Das nennt man Karies.
Wenn die Zähne gut geputzt werden, wohnen nur wenige
© Prodente Bakterien auf ihnen, die unsere Zähne mit der Säure an-
greifen könnten. Fluorid in der Zahnpasta stärkt die äußere
Schutzmauer, den Zahnschmelz.
▶ Der Zahnwechsel – Die einzelnen Stufen des Wechsels
vom Milchgebiss zum bleibenden Gebiss
familienmagazin | Winter 2023/24 41