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Kategorien finden: Wenn im Wohnraum wieder mehr Ordnung und
Ruhe entstanden ist, zeigt sich das häufig auch in
Alle Bastelsachen finden sich an einem bestimmten einer größeren Entspannung im Familienleben und
Ort ein, alle Nähsachen gehören in das passende einer Zufriedenheit der einzelnen Personen.
Körbchen. Und auch die Familienspiele werden in
einem Schrank gemeinsam aufbewahrt. Und was ist, wenn einem der Aufräumberg
tatsächlich über den Kopf gewachsen ist?
Ordnung vorleben:
Unordnung entsteht nicht in einem Tag und das
Nicht nur für kleine Kinder ist es wichtig, dass sie Aufräumen braucht auch seine Zeit. Kontinuierli-
spielerisch und mit Freude an das Thema „Aufräu- ches Aufräumen zahlt sich jedoch am Ende wirk-
men“ herangeführt werden. Das Wichtigste dabei lich aus. Es ist wichtig, zunächst in einem Bereich
ist das Vorleben der Erwachsenen oder älteren zu Ende aufzuräumen, bevor ein neuer in Angriff
Geschwister. Kinder lernen am Modell und schauen wird. Da hilft es nur, die Scheuklappen aufzuset-
sich bestimmte Handgriffe ab. Wenn diese wieder- zen und dranzubleiben. Ein Aufräumcoach kann
holt stattfinden und mit positiven Emotionen ver- dabei gute Unterstützung bieten, wenn es allein
knüpft werden, kann die Erfahrung des Aufräumens (noch) nicht so leicht geht. Erfolge stellen sich
eine gute sein. Im besten Falle geben Eltern eine schnell ein, wenn kleine Tipps umgesetzt werden.
Struktur vor, die die Kinder dann befolgen können. Manchmal braucht es nur einen Anschub, um mit
dem Aufräumen zu beginnen.
Konsumverhalten überdenken:
Ein wichtiges Thema ist auch das Beibehalten der
Wer braucht wirklich das zehnte Paar Schuhe oder Ordnung, wenn sie einmal geschaffen worden ist.
die fünfte Mütze? Wie viel Spielzeug benötigt ein Hierbei ist der wichtigste Tipp, die Dinge nach
Kind, um spielen zu können? Alle Dinge, die wir in Benutzung direkt wieder an den dafür vorgesehenen
unseren Wohnraum tragen, müssen wir verstauen, Platz zurück zu räumen und das ganz konsequent
ordnen, reparieren, eventuell verkaufen oder ent- beizubehalten. So erspart man sich viel Arbeit und
sorgen. Es ist hin und wieder dienlich, das eigenen die Entspannung kann sich einstellen.
Konsumverhalten zu überdenken. Weniger Dinge
können das Leben sehr viel leichter machen.
Weniger Dinge können das Leben leichter machen
Aussortieren:
Kinderzimmer sind häufig überfrachtet von sehr Bei Fragen zum Thema erreichen Sie Silja Hartwig
viel Spielzeug. Bei einem Überangebot zeigen sich unter: www.weniger-ist-mehr.net
immer wieder Situationen, in denen Kinder gar
nicht mehr in ihren Zimmern spielen wollen, son-
dern den Spielraum auf das gemeinsame Wohnzim-
mer verlagern, weil hier mehr Platz ist.
Ein Expertentipp hierfür ist:
Vor den großen Festen wie Geburtstag oder Weih- © iStock.com/KatarzynaBialasiewicz
nachten bietet es sich an, die Spielzeuge durchzu-
schauen und zu prüfen, ob sie noch dem Entwick-
lungsstand des Kindes entsprechend sind und ob
noch gerne mit ihnen gespielt wird. Einige Dinge
können möglicherweise direkt aussortiert werden,
wiederum andere können erneut spannend werden,
wenn man sie für ein paar Wochen aus dem Blick-
feld des Kindes verschwinden lässt und, natürlich
unter Einbeziehung des Kindes, im Kellerraum
einlagert. So entsteht neuer Raum zum Spielen im
Kinderzimmer und die Kreativität zieht wieder ein.
familienmagazin | Sommer 2024 17