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Stress und Hektik können Kopf- und Bauchschmer-
zen verursachen oder zu Schlafstörungen und
Appetitlosigkeit führen. Einige reagieren aufgrund
von Dauerstress leicht reizbar oder fühlen sich
insgesamt erschöpft. Obwohl man eigentlich etwas
Schönes macht, kann Freizeitstress im ungünstigsten
Fall zu depressiven Verstimmungen führen. Eltern
sollten darum immer ganz genau darauf achten, wie
es dem Kind geht und im Zweifelsfall den Kinderarzt
kontaktieren.
Achten Sie darauf, dass Ihre Kinder echte freie Zeit
Was wirklich wichtig ist haben, während der sie frei spielen können. Päda-
gogen sind sich einig, dass es von herausragender
Kinder haben oft sehr klare Vorstellungen, wie sie Bedeutung für die Entwicklung ist, dass Kinder jen-
die Nachmittage gestalten möchten. Es ist wichtig, seits von Regeln, unbeobachtet, ihrer Fantasie freien
diese Bedürfnisse zu kennen und ernst zu nehmen. Lauf lassen können. Auf diese Weise lernen sie, unter
Jedoch ist ein gesundes Maß wichtig. Manch eine anderem, ihre eigenen Bedürfnisse kennen und auf
Tochter, manch ein Sohn wünschen sich, Fußball zu sie zu achten.
spielen und zu reiten und Gitarre zu lernen und bei
jeder Geburtstagsparty dabei zu sein. Sie unterschät- Pausen sind für Körper und Geist
zen dabei, was dies im Tagesablauf und auf längere unverzichtbar
Sicht bedeutet. Sie können nicht absehen, wie viel
Zeit die einzelnen Aktivitäten in Anspruch nehmen Wir alle brauchen Pausen. Pausen von Verpflich-
und wie sehr sie dadurch eingebunden werden. Wir tungen, von Input und Leistungsdruck. Um gesund
Eltern sollten dann darauf achten, dass die Freizeit- und ausgeglichen zu bleiben, ist es wichtig, dass wir
gestaltung nicht in Stress ausartet und zum Ausru- darauf achten, dass wir in unserer freien Zeit den
hen keine Zeit mehr bleibt. Denn Stress kann sich Kopf wirklich freibekommen. Kreativität, Fantasie,
negativ auf die Gesundheit auswirken. Ausgelassenheit und nicht zuletzt unsere Gesundheit
werden dadurch gefördert.
Wirken Sie dem entgegen, indem Sie gemeinsam ab-
wägen. Fragen Sie Ihr Kind, welches Hobby ihm gera- Es ist sehr unterschiedlich, wie viel Zeit jeder und
de die größte Freude bereitet und was es am liebsten jede mit festen Terminen und Beschäftigungen
macht. Beobachten Sie, ob es dabei Energie tanken „verträgt“. Sofern Sie sich und Ihre Stressresistenz
kann und diese Freizeitbeschäftigung tatsächlich ei- gut genug kennen und auf diese Grenzen achten,
nen Ausgleich zum Schulalltag bietet. Denn das sollte sind Sie auf dem richtigen Weg. Als Richtwert raten
bei der Freizeitgestaltung im Vordergrund stehen. Experten dazu, Kinder nicht mehr als zwei Nachmit-
tage in der Woche, bzw. nicht mehr als drei Stunden
Auch Freizeitstress kann krank machen wöchentlich, mit Hobbys fest zu verplanen. Auf diese
Weise bleibt genügend Zeit, sich zu erholen und auch
Denn wie uns Erwachsene, macht es auch Kinder mal spontan etwas zu machen, auf das man gerade
und Jugendliche krank, wenn sie zu viele Termine richtig Lust hat.
haben, häufig Zeitdruck spüren und zu selten einfach
mal nichts tun können. Dr. Birgit Maria Lachenmaier
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