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FAMILIENMAGAZIN OLDENBURG 4 | 2018

werden, was zum einen zu hohen                tiert werden. Deshalb nutzen Sie bitte FAM: Können sich die Bürgerin-
Kosten führt, und außerdem – und das auch keine Biobeutel. Sinnvoll sind nur nen und Bürger bei Fragen di-
ist ganz wesentlich – besteht trotz           Abfalltüten aus Papier, die vollständig rekt an den AWB wenden?
Einsatz modernster Technik immer              verrotten! Auch Zeitungspapier zum
die Gefahr, dass Kunststoffkleinstteile Einwickeln stellt kein Problem dar.           Volker Schneider-Kühn: Selbst-
über den Kompost in die Umwelt ge-                                                    verständlich! Wir leisten sehr
langen. Wir haben es hier also mit dem FAM: Was plant der AWB gegen                   viel Aufklärungsarbeit, auch in
immer brisanter werdenden Umwelt-             diesen Missstand zu unternehmen?        verschiedenen Sprachen. Informa-
und Gesundheitsthema Mikroplastik zu                                                  tionen zu allen Fragen rund um
tun. Darum müssen wir uns kümmern! Volker Schneider-Kühn: Wir möch-                   die Oldenburger Abfälle sind über
                                              ten das Problem zusammen mit den        Flyer, Infobroschüren etc. sowie
                                              Oldenburger Bürge-                      über das Internet und die persön-
der Biotonne                                  rinnen und Bürgern                      liche Telefonberatung erhältlich.
                                              lösen und dafür brau-                   Man muss die Bürgerinnen und
                                              chen wir das persön-                    Bürger immer wieder dafür sensi-
                                              liche Engagement je- bilisieren, deshalb leisten wir diese
                                              des Einzelnen. Parallel zu unserer groß Aufklärungsarbeit kontinuierlich,
Bio-Kompostbeutel sind                        angelegten Aufklärungskampagne          doch es gibt leider immer noch
                                              werden wir die Bio-Behälter auf Stör-   schwarze Schafe. Bei alledem darf
Teil des Problems!                            stoffe untersuchen. Im weiteren Ver-    man aber nicht vergessen, dass ein

                                              lauf der Kampagne werden wir auch       ganz großer Teil der Bevölkerung
FAM: Kann man Biobeutel, kom-                 „Gelbe Karten“ verteilen, wenn die Bio- den Müll ganz vorbildlich trennt.
postierbare Plastiktüten, in                  tonnen weiterhin Störstoffe enthalten.
den Bioabfall geben?                          In letzter Konsequenz ist es auch mög- FAM: Vielen Dank für das Gespräch!
                                              lich, die Biotonnen nicht zu leeren.
Volker Schneider-Kühn: Nein! Diese
Beutel werden mit guter Absicht von
den Bürgerinnen und Bürgern genutzt,                                                                                     * ANZEIGE

sind aber leider ein erheblicher Teil         53°8‘N 8°13‘O                           W W W. O L D E N B U R G . D E
des Problems, denn sie brauchen bis
zu zwölf Wochen, damit sie einigerma-
ßen verrottet sind. Für die industrielle
„Rotte“, so wie sie auch in Oldenburg         Unser Biomüll soll sauber werden
durchgeführt wird, ist dieser Zeitraum        KEIN Plastik im Biomüll!
viel zu lang. Daher müssen auch soge-
nannte Biobeutel aufwändig aussor-
                                              Nur die folgenden organischen
                                              Abfälle gehören in die Biotonne:

                                               Speisereste (auch verdorben)  Teebeutel, Eierschalen                     Figuren: fotomek/Fotolia.com

                                               Kaffeefilter, Kaffeesatz  Obst und Gemüse  Garten-

                                              abfälle

                                              Nicht in die Biotonne gehören:
                                               Metalle (zum Beispiel Dosen)  Glas  Bioplastiktüten
                                               Rohes Fleisch/Roher Fisch  Knochen  Kunststoff-
                                              tüten  Sonstige Verpackungen

                                              Es gibt keinen Grund, die genannten Abfälle in die
                                              Biotonnen zu werfen. Für jede Abfallart steht ein
                                              entsprechendes Entsorgungsangebot zur Verfügung.

                                              Das gilt auch für sogenannte „kompostierbare
                                              Bioplastikbeutel“. Während der Rottezeit der
                                              Bioabfälle im Oldenburger Kompostwerk verrotten
                                              diese Bioplastikbeutel nämlich nicht.

                                              www.awb-oldenburg.de

                      © Yvonne Weis, fotolia

                                                                                                                          17
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