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Editorial








                                                 ork-Life-Balance! Dieser aktuelle   aus der Perspektive der Schulen, aber
                                           WBegriff steht für einen Zustand, in   auch aus jener der Elternhäuser und der
                                            dem Arbeits- und Privatleben im Ideal-  Politik darauf zu schauen, in welchem
                                            fall ausgewogen zueinander in Beziehung   Dilemma sich unsere gegenwärtige
                                            stehen. Er kommt aus dem Englischen:   Gesellschaft samt Bildungseinrichtungen
                                            Arbeit, Leben, Gleichgewicht.       befindet. In einem Dilemma, das mög-
        © Matthias Schneege                 Wer wünscht sich nicht ein Gleichge-  dass wir Gefahr laufen, unsere Kinder im
                                                                                licherweise mit dafür verantwortlich ist,

                                                                                Heranwachsen zu verlieren. Zu verlieren
                                            wicht zwischen beruflichem Engagement,
                                            Privatleben und Freizeit?           in einem Alltag, der geprägt und durch-
                                                                                zogen ist von einem Leben in virtuellen
                                            Neben dem Wiedereinstieg ins Berufs-  Welten, die längst real geworden sind.“
                                            leben nach einer längeren Pause ist für
                                            Frauen mit Kindern die Vereinbarkeit   Die Autorin schrieb mir persönlich dazu:
                                            von Familie und Beruf unter Berück-  „Es zählt jede Stimme, die laut wird, um
                                            sichtigung wirtschaftlicher Verhältnisse   sich für den Schutz und Unbeschwertheit
                                            ein wichtiges Thema. Dabei das innere   unserer Kinder einzusetzen. Ein afrika-
                                            Gleichgewicht zu wahren, die zur Verfü-  nisches Sprichwort sagt, es bräuchte ein
                                            gung stehende Zeit besser zu managen   ganzes Dorf, um ein Kind heranzuziehen.
                                            und auch mal NEIN sagen zu lernen,   Nun braucht es eine ganze Gesellschaft,
                                            sind echte Herausforderungen.       um Kinder in verrohten Netzwelten zu
                                                                                schützen.“
                                            „Tempora mutantur“ – die Zeiten ändern
       „Ich sauge den Sommer in             sich, wie es so schön auf Lateinisch heißt.  Gerade Modetrends ändern sich ständig,
       mich rein wie die Wildbie-           „Die Digitalisierung – auch an den Schu-  aber es gibt eine bemerkenswerte Kons-
                                                                                tante: die Jeans. Sie feiert tatsächlich in
       nen den Honig“, sagte sie.           len – ist doch schuld an der Entwicklung   diesem Jahr ihren 150. Geburtstag! Mehr
       „Ich sammele mir einen               unserer Jugend.“ Ein Zitat aus dem Buch   über ihre spannende „Lebensgeschichte“
                                            „Wir verlieren unsere Kinder!“ von Silke
                                                                                erfahren Sie in dieser Ausgabe.
       großen Sommerkuchen                  Müller, das ich Ihnen, liebe Eltern, mit
       zusammen und von dem                 dieser Ausgabe ans Herz lege.       Ich wünsche Ihnen viel Freude beim
                                                                                Lesen und eine schöne Sommerzeit mit
       werde ich leben, wenn nicht          „Das ist zu einfach gedacht, so leicht   der Familie.

       mehr Sommer ist.“                    können und sollten wir es uns nicht
                                            machen. Nicht, wenn uns Kinder und
                                            Jugendliche tatsächlich wichtig sind. Wir   Ihre
       Aus „RONJA RÄUBERTOCHTER“            sollten uns vielmehr die Mühe machen
       von Astrid Lindgren.                 und vor allem die Zeit nehmen, einmal   Bärbel Baumgart














       Familienurlaub – Erholung pur?!? – Tipps und Tricks für einen guten Familienurlaub, Seite 22 und 23.





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