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       EXPERTEN-BEITRAG von
       Dr. iur. Birgit Maria Lachenmaier                  und fordern Sie dazu auf, Gegenvorschläge zu machen.
       (Coach, zertifiziert nach der Deutschen            Das kann durchaus bereichernd sein und die Stim-
       Gesellschaft für Coaching e. V.)                   mung entspannen.

                                                          Größtes Konfliktpotential hat heutzutage sicherlich
                                                          die Mediennutzung. Es kann Eltern gehörig die Laune
       Kinder mit einzubeziehen, schult zum einen die     vermiesen, wenn Kinder nicht Sehenswürdigkeiten,
       Kompromissbereitschaft und das Verantwortungsbe-   sondern nur den Bildschirm betrachten. Quasi un-
       wusstsein („darauf habe ich mich bewusst eingelassen“,   denkbar ist es inzwischen für alle geworden, ganz auf
       „dafür findet mein Wunsch an einem anderen Tag     digitale Geräte zu verzichten. Daher ist die Idee, eine
       Berücksichtigung“ etc.). Es hilft andererseits Ihnen,   „Digitale Nulldiät“ zu verordnen, vermutlich eher
       Konflikte vorherzusehen und sich darauf vorzubereiten.  kontraproduktiv und wird nicht zu einem erholsamen
                                                          Urlaub beitragen. Vielversprechender sind klare Regeln,
       Vor allem Teenager finden es wichtig, dass auf Augen-  die von allen vorher abgesprochen und dann auch
       höhe mit Ihnen kommuniziert wird und sie mit ihren   entsprechend umgesetzt (auch von den Eltern) werden.
       Ansichten ernst genommen werden. Beziehen Sie sie   Denken Sie daran, dass Sie Vorbild sind!
       daher nach Möglichkeit auch in die Tagesplanung vor
       Ort mit ein. Natürlich sind klare Grenzen notwendig   Zum Beispiel: Mediennutzung nur zu bestimmten Zei-
       und unrealistische Wünsche sollten als solche auch   ten, oder nicht bei den Mahlzeiten und bei gemeinsamen
       identifiziert werden (Bsp.: „Wir können Dir nicht ein   Ausflügen.
       Einzelzimmer mieten, da dies mit 145 Euro am Tag
       unser Budget überschreitet.“). Aber wenn sich Ihr Kind   Und ansonsten gilt: Akzeptieren, dass sich die Zeiten
       nicht vorstellen kann, jeden Tagesausflug mitzumachen,   und die Vorlieben ändern! Es mag uns Eltern teilweise
       so ist es durchaus – auch im Sinne der Harmonie inner-  sehr schwerfallen, loszulassen und Verständnis für
       halb der Familie – eine Überlegung wert, ihm gewisse   die neuen Interessen aufzubringen. Aber wir sollten es
       Freiheiten einzuräumen.                            doch versuchen. Mit einer großen Portion Gelassenheit
                                                          wird es dann sicherlich für alle ein guter Urlaub!
       Außerdem benötigen Teenies viel mehr Schlaf, und
       den sollten Sie ihnen besonders in den Ferien gönnen.
       Familienurlaub heißt nicht, dass alle rund um die Uhr
       alles gemeinsam machen müssen!

       Beizeiten hinhören! Versuchen Sie, Kritik und Unzu-
       friedenheit frühzeitig ernst zu nehmen, also, bevor es
       zu einem Dauerquengeln wird. Hören Sie genau hin









       So oder ähnlich könnte der Erwartungsstrahl aussehen:














                                                                                                   familienmagazin | Sommer 2023  23
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